Augsburg
Augsburg, Findelgässchen 4
1935:
Verhaftung wegen Mitarbeit in der KPD und in der Roten Hilfe
1936:
Verurteilung wegen Vorbereitung zum Hochverrat
Einlieferung ins Frauengefängnis Aichach
1937:
Tod im Krankenhaus Augsburg an den Haftfolgen
Josefa Miller arbeitete als Kassiererin und Näherin. 1893 heiratete sie den Käser Franz Josef Miller, mit dem sie vier Kinder hatte. Später trennten sich die Eheleute.
Sie war organisiert in der KPD und arbeitete mit ihrer Tochter Maria Rothkopf zusammen in der »Roten Hilfe«. Diese Gruppe wurde im Sommer 1935 aufgedeckt und fast alle AktivistInnen und Mitglieder wurden verhaftet.
Josefa Miller wurde im Dezember 1936 wegen »Vorbereitung zum Hochverrat« zu einem Jahr Gefängnis verurteilt und ins Frauengefängnis Aichach gebracht. Sie war damals 69 Jahre alt.
Am 1. Mai 1937 erlitt Josefa Miller einen Schlaganfall im Frauengefängnis Aichach und wurde am 5. Mai 1937 ins Krankenhaus nach Augsburg gebracht. Sie starb dort am 13. Mai 1937 an den Folgen ihrer Haft.
Ihr letzter freiwilliger Wohnort in Augsburg war im Findelgässchen 4.
Claudia Huber
Initiativkreis Stolpersteine für Augsburg und Umgebung
(https://stolpersteine-augsburg.de/)
– Foto: Stolperstein
Erinnerungsblatt 16 (2017) zusammengestellt durch Vereinigung der Verfolgten des Naziregimes - Bund der Antifaschistinnen und Antifaschisten (VVN-BdA) -Kreisverband Augsburg:
http://www.vvn-augsburg.de