Rottenburg am Neckar
Villingen, Luisenstraße 9
Schwenningen
Augsburg, Hindenburgstraße 56/0
New York (USA)
Winter Park, Florida (USA)
Deportation am 12. Januar 1944 von Augsburg über München nach Theresienstadt
Alice Schwarzländer ist die Tochter des jüdischen Ehepaars Jakob und Johanna Katz. Jakob Katz wurde am 12. Mai 1875 noch in Odessa geboren, wo über ein Drittel der Bevölkerung Juden waren. Seine Eltern verließen die Stadt in Richtung Westeuropa und wohnten seit 1876 in Württemberg. Er starb am 20. Februar 1954, im Alter von 78 Jahren, in New York.1 Die Mutter Johanna Katz, geb. Dahlberg, wurde am 9. März 1877 in Aschaffenburg geboren und ist 1962 in New York gestorben. Zusammen mit ihrer Schwester Mathilde hatte sie 1896 das erste Kaufhaus in Rottenburg am Neckar eröffnet.
Jakob und Johanna heirateten am 27. Dezember 1902 in der Synagoge von Mühringen.2 Alice kam am 7. September 1903 auf die Welt, am 27. November 1906 ihr Bruder Willy. 3 Beide wurden in Rottenburg am Neckar geboren, sind dort aufgewachsen und gingen dort auch auf die Schule. Willy besuchte mit seinem Freund Helmut Storz die Vorklasse der Latein- und Realschule und wechselte danach auf die Realschule, sein Freund hingegen besuchte die Lateinschule. 1919 folgte der Umzug nach Villingen, wo die Familie in der Luisenstraße 9 wohnte.4 1921 zogen sie dann von Villingen nach Schwenningen, weil der Vater dort Gesellschafter bei der Firma Oskar Müller wurde.5
Nach Augsburg ging es 1927, wo Alice Schwarzländer 1930 den nichtjüdischen Verwaltungssekretär Friedrich Ernst Ludwig Schwarzländer heiratete.6 Dieser war am 9. September 1898 in Höchberg geboren. Sie bekamen 1930 oder 1931 ihren Sohn Heinz.7
Anfang 1934 kehrte die restliche Familie nach Schwenningen zurück und bezog eine moderne Villa im englischen Jugendstil in der Mutzenbühlstraße 26.8 Alices Bruder Willy heiratet 1936 Lore Bella Goldschmidt aus Stuttgart.9
Alices Mutter führte vor der Ehe gemeinsam mit ihrer Schwester das erste Kaufhaus in Rottenburg am Marktplatz unter dem Namen „Geschwister Dahlberg“. Die Eröffnung wurde am 22. August 1896 folgendermaßen in der Rottenburger Zeitung angekündigt: „Waren-Haus für Putz- und Mode-Artikel, Posamenten-, Kurz-, Weiß- und Woll-Waren“10 Johannas Schwester Mathilde hatte am 9. Dezember 1895 Georg Lendt in Pforzheim geheiratet. Das Geschäft war samstags bis sechs Uhr geöffnet, aber an jüdischen Feiertagen wurde es auch an Werktagen geschlossen gehalten. Zur Geschäftseröffnung gab es in der Rottenburger Tagespresse eine selbstbewusste Einladung:
„(…) Durch eigene Erfahrung, die wir in den bedeutendsten Geschäften gesammelt haben, wie durch unsere Verbindung mit nur ersten Häusern dieser Branche ist es uns ermöglicht: Im Detail zu wirklichen Engros-Preisen verkaufen zu können und hoffen wir somit allen Anforderungen, die an uns gestellt werden, gewachsen zu sein. Wir verweisen zum Schluss noch auf unsere strikte Einführung streng fester Preise und sichern stets reellste und aufmerksamste Bedienung zu. Hochachtend! Geschwister Dahlberg Warenhaus“.11
Sie hatten immer wieder Verkaufsattraktionen und Angebote, die viele Käufer anlockten. Von 1922 bis zur Auflösung des Geschäfts 1924 stand ihr Bruder Ludwig Dahlberg in der Steuerliste als Vertreter des Unternehmens.12
1921 trat Alices Vater Jakob Katz bei der Firma Oskar Müller in Schwenningen als Gesellschafter ein. Die Firma, 1904 von Oskar Müller gegründet, stellte ursprünglich Batterien für kleinere und mittlere Geräte her. Anfang 1920 holte Oskar Müller seinen Bruder Hugo Müller und etwas später auch Jakob Katz in den Betrieb. Unter seiner maßgeblichen Mitwirkung als kaufmännischer Direktor und Vorstandsmitglied wurde der Betrieb erfolgreich in eine Aktiengesellschaft umgewandelt. Die Firma hieß von nun an Oskar Müller & Cie. AG. Oskar Müller, Hugo Müller und Jakob Katz waren die Hauptaktionäre.13 Letzterer war auch bei der Arbeiterschaft sehr beliebt: Die Firma zahlte z. B. als einer der ersten Betriebe in Schwenningen seinen Mitarbeitern Weihnachtsgeld.14
Die Produktpalette der Firma wurde durch die Herstellung von Zubehörteilen für Großuhren erweitert, die Batterieproduktion nach Augsburg ausgelagert, weshalb die Familie von 1927 bis Anfang 1934 in der Fuggerstadt lebte. Zurückgekehrt nach Schwenningen bezog die Familie ein Haus in der Mutzenbühlstraße 26.15 1937 trat Jakob Katz von der Geschäftsleitung zurück und verkaufte seine Geschäftsanteile, um die Firma zu schützen. Grund war der zunehmende persönliche und politische Druck durch die Nationalsozialisten. Der Gedanke, die Firma zu schützen, war insofern nachvollziehbar, denn als ein zum Teil „nichtarischer“ Betrieb wäre das Unternehmen bei der Auftragserteilung benachteiligt worden.16
Die Verfolgungsmaßnahmen der Nationalsozialisten wurden immer drastischer. Nach dem Novemberpogrom 1938 forderte das Finanzamt Rottweil von Jakob und Johanna Katz eine „Judenvermögensabgabe“ von 15.800 Reichsmark beziehungsweise 1.000 Reichsmark für die Ehefrau mit der Anmerkung, dass diese in vier Raten zahlbar sei. Später wurde noch eine fünfte Rate gefordert, die 25 % des angesetzten Vermögens entsprechen sollte. Jakob Katz bemühte sich um den Erlass der fünften Rate.17 Dafür nahm er sich Hilfe von Erich Dessauer aus Stuttgart. Jüdische Anwälte waren vom NS-Regime zu „Konsulenten“ herabgesetzt worden, außerdem durften sie nur noch für Juden arbeiten und diese durften nur noch die „Konsulenten“ für Rechtshilfe in Anspruch nehmen. Der Antrag auf Erlass wurde abgelehnt.
Im November 1939 wurde Jakob Katz für fünf Tage im Schwenninger Gefängnis in „Schutzhaft“ genommen. In der Regel war die Entlassung aus der Haft an die Zustimmung zur Auswanderung gebunden, was Jakob Katz dann auch in Angriff nahm. Allerdings wäre ohne die Bezahlung der fünften Rate der „Judenvermögensabgabe“ dem Ehepaar nicht gestattet worden auszuwandern, somit zahlte er diese im April 1940.18
Er beauftragte die Speditionsfirma Barr, Moehring & Co., Stuttgart mit der Verpackung und Beförderung des Umzugsgutes.19 Am 12. Mai 1940 verließ das Ehepaar Katz endgültig die Stadt Schwenningen. Da Deutschland seit September 1939 im Kriegszustand mit den benachbarten Staaten war, legten kaum mehr ausländische Schiffe in Deutschlands Häfen an und die Durchreise durch Nachbarländer war dementsprechend problematisch. Jakob Katz hatte jedoch einen türkischen Pass, ausgestellt vom türkischen Konsulat in Berlin, was wohl durch seine Herkunft aus Odessa möglich war. Dies half ihm, obwohl er seit 1938 als staatenlos galt. Das Ehepaar reiste über die Schweiz in die italienische Hafenstadt Genua.
Ihr Sohn Willy Katz bezahlte 480 Dollar für die Überfahrt der Eltern bei der Schifffahrtsgesellschaft „United States Lines in New York City“. Dem Ehepaar war es nicht möglich, das Frachtgut anzufordern: Die Speditionsfirma gab am 25. November 1952 beim Wiedergutmachungsgericht an, dass es strenge Bestimmungen über jüdisches Eigentum gab, die die Verschiffung unmöglich machten. Außerdem seien die Sachen in der Nacht vom 21./22. Februar 1944 mit dem gesamten Lagerhaus durch einen Bombenschaden vernichtet worden. Immerhin musste die Speditionsfirma nach 1945 die Frachtkosten, die im Voraus bezahlt worden waren, zurückerstatten.20
Oskar und Hugo Müller übertrugen nach dem Krieg Jakob Katz seinen Aktienanteil wieder zurück und zahlten sein Gehalt nach. Allerdings verweigerte daraufhin die Bundesrepublik Deutschland eine finanzielle Wiedergutmachung. Das Ehepaar Katz kehrte nicht mehr nach Deutschland zurück.21
Das Deutsche Reich zählt im Juni 1933 circa 65 Millionen Einwohner, 502.799 davon bekannten sich zum jüdischen Glauben.22 Die Nationalsozialisten ergriffen zahlreiche Maßnahmen, um Juden in Deutschland zu verfolgen und deren Rechte einzuschränken, wie zum Beispiel mit den Nürnberger Gesetzen. Die Nürnberger Gesetze wurden am 15. September 1935 in Nürnberg vom Reichstag angenommen. Damit war der Antisemitismus gesetzlich verordnet. Die Nürnberger Gesetze waren das „Blutschutzgesetz“, das „Reichsbürgergesetz“ und das „Reichsflaggengesetz“. Das „Blutschutzgesetz“ verbot die Eheschließung zwischen Juden und Nichtjuden, sowie den außerehelichen Geschlechtsverkehr zwischen ihnen.23 Es sollte zur „Reinhaltung des deutschen Blutes“ dienen. Ab sofort gab es das Verbrechen der „Rassenschande“ im deutschen Strafrecht.
Das „Reichsbürgergesetz“ besagte, dass Juden keine Reichsbürger sein konnten, um sie so vom politischen und gesellschaftlichen Leben auszuschließen. Sie durften nicht mehr wählen und wurden von öffentlichen Ämtern und Berufen ausgeschlossen. In der 1. Verordnung zum Reichbürgergesetz vom 14. November 1935 wurde geregelt, wer im Deutschen Reich als Jude galt: wer mindestens drei jüdische Großeltern hatte, galt als „Rassejude“ beziehungsweise als „Volljude“. Wer zwei solcher Großeltern hat, galt als „Mischling ersten Grades“, und wer von einem Großelternteil jüdischen Glaubens abstammte, galt als „Mischling zweiten Grades“.24
„Mischlinge“ wurden in ihrer Erwerbstätigkeit eingeschränkt. Bis 1944 blieben sie allerdings von Deportationen verschont. Der Umgang mit bereits bestehenden „Mischehen“ wurde von den Nationalsozialisten kontrovers diskutiert. Die Nationalsozialistische Deutsche Arbeiterpartei (NSDAP) forderte bereits in den 1920er Jahren, Beziehungen von Juden und „Ariern“ zu verbieten. Als 1935 die Nürnberger Gesetze eingeführt wurden, forderten Anhänger der NSDAP die Zwangsscheidung von „Mischehen“. Anfang 1942 wurde bei der Wannsee-Konferenz die Deportation der jüdischen Ehepartner Gesprächsthema, aber nicht beschlossen. Auch in der Folgezeit wurde keine endgültige Entscheidung getroffen.
Ab 1944 sollten jüdische Partner aus nicht mehr bestehenden „Mischehen“ nach Theresienstadt verbracht werden, ab 1945 auch jüdische Partner aus noch bestehenden.25
Alice Schwarzländer wurde, nachdem sie von ihrem „arischen“ Ehemann geschieden war, am 12. Januar 1944 in das KZ Theresienstadt deportiert.26 Sie kam zwei Tage später dort an und wurde in der Langestraße 21 zwangseinquartiert. Sie hat die Deportation überlebt. Nach Kriegsende konnte sie am 24. Juni 1945 Theresienstadt verlassen.27
Das KZ Theresienstadt wurde von den deutschen Besatzern in Terezín eingerichtet. Die Rolle Theresienstadts zwischen 1941 und 1945 hing eng mit den Plänen der Nationalsozialisten zusammen, dass „im Zuge der praktischen Durchführung der Endlösung der Judenfrage Europa vom Westen nach Osten durchgekämmt“28 werden sollte. Die Nationalsozialisten machten nach der Besetzung der Tschechoslowakei aus Terezín ein Konzentrationslager im von ihnen so genannten „Protektorat Böhmen und Mähren“29 : 1940 wurde zunächst in der „Kleinen Festung“30 ein Gestapo-Gefängnis eingerichtet, im November 1941 entstand in der „Garnisonsstadt“31 ein Sammel- und Durchgangslager zunächst vor allem für die jüdische Bevölkerung des besetzten Landes. Nach der „Wannseekonferenz“32 wurden seit 1942 in das Lager auch alte oder als prominent geltende Juden aus Deutschland deportiert. In einer Beschreibung erinnerte sich ein Überlebender des KZ, wie sich Theresienstadt darbot:
„Die Häuserblocks sind alle von gleicher Größe, ebenso die Kasernen, und selbst die Grundrisse zeigen die gleiche Anzahl von Toren, Höfen, Rundgängen und Stiegenhäusern. Die Kasernen sind düstere alte Gebäude mit sehr primitiven sanitären Einrichtungen. Die große Mehrzahl der Wohnhäuser sind ebenfalls alte, einstöckige Bauten mit engen dunklen Hinterhöfen, ohne Gärten und Sonnenlicht.“33
Alice Schwarzländer wanderte 1947 im Alter von 43 Jahren zusammen mit ihrem Sohn Heinz, der zu der Zeit 15 Jahre alt war, nach Amerika aus. Mit dem Schiff gelangten sie von Bremen nach New York in die Vereinigten Staaten. Das genaue Datum war der 21. Februar 1947. Die Überfahrt der Mutter und ihrem Sohn wurde von der HIAS34 unterstützt.
Alice Schwarzländer heiratete in den Vereinigten Staaten ihren zweiten Mann Walter Philipp. Er war am 8. Januar 1897 in Hamburg zur Welt gekommen und ist am 1. Juli 1988 in Florida gestorben.35 Das Ehepaar Philipp hatte, soweit bekannt, keine Kinder. Alices Sohn Heinz Schwarzländer wurde Arzt. Ihr Bruder Willy Katz wurde ein erfolgreicher Juwelier in New York. Er reiste jedes Jahr nach Pforzheim, um Schmuck zu kaufen. Dort besuchte er während seinen Aufenthalten von 1950 bis 1957 seinen alten Schulfreund Helmut Storz. Sie hatten immer noch Kontakt und ihre Freundschaft weitergepflegt.36 Die Kinder der Familie Storz erwähnten: „Wenn Onkel Katz auf Besuch kam, wurde ein schöner Ausflug organisiert und in erlesenen Lokalen gespeist.“37 Willy Katz lebte, nachdem er sein Geschäft aufgelöst hatte, mit seiner Frau Lore Bella in Lugano in der Schweiz, wo er 1977 starb.38
Vater Jakob Katz äußerte den Wunsch, seine Freunde in Deutschland nochmal sehen zu können. Doch bevor sein Wunsch in Erfüllung gehen konnte, starb er am 20. Februar 1954 in New York. Die Mutter Johanna Katz starb sieben Jahre später, 1962, ebenfalls in New York.39
Alice Schwarzländer hatte keine Kontakte mehr in Deutschland. Sie ist am 7. Juli 1986 in Winter Park in Florida gestorben. Ihr Grab ist im Glen Haven Memorial Park Cemetery.40
Das Verfahren gegen die Familie Höfelmeier wurde von der Wiedergutmachungsbehörde Schwaben verwaltet. Der Grund für das Verfahren war die Tatsache, dass Alice Schwarzländer kurz vor ihrer Deportation dem mit ihr befreundeten Karl Höfelmeier persönliche Gegenstände und einen Teil ihres Hausrates zur Aufbewahrung gab. Es wurde in der Augsburger Ludwigstraße in einem Raum unter einem Decknamen gelagert. Die Familie Höfelmeier hatte aber nicht erwartet, dass sie aus dem Konzentrationslager zurückkommen würde, und sich verschiedene Gegenstände im Wert von 905 Reichsmark angeeignet. Als Alice Schwarzländer im Juni 1945 nach Augsburg zurückkam, bemerkte sie das Fehlen ihres Eigentums und verlangte Rückerstattung beziehungsweise Schadenersatz. Sie ließ ihren Anwalt mitteilen, dass sogar das selbst geschriebene und gemalte Märchenheft fehlte, welches ihr Sohn im Alter von acht Jahren gemacht hatte. Die Wiedergutmachungsbehörde verwies den Fall an die Wiedergutmachungskammer beim Landgericht Augsburg, da keine Einigung zustande kam. Im Beschluss der Wiedergutmachungskammer vom 7. Dezember 1951 wies diese die erhobenen Rückerstattungsansprüche gegen Karl Höfelmeier und seinen Angehörigen zurück. Sie sah es als nicht erwiesen an, dass die Familie die vermissten Gegenstände Alice Schwarzländers noch im Besitz habe oder sich zu einem früheren Zeitpunkt angeeignet hatte.41
Ein weiterer Teil ihres Hausrates und persönliche Gegenstände gelangten in den Besitz der Stadt Augsburg. Offensichtlich gab es bei diesem Verfahren der Wiedergutmachungskammer beim Landgericht Augsburg ebenfalls Komplikationen. Alice Schwarzländer ließ über ihren Anwalt Dr. Fraunholz mitteilen: „(…) aus den in der Nazizeit gemachten Fehlern der Behörden müssen die heutigen eben die Konsequenzen ziehen.“ Ihr gesamtes Mobiliar hätte ihrem Kind überlassen werden sollen, beziehungsweise, da dieser aufgrund der Deportation seiner Mutter bei seinem Vater blieb, zur Verwaltung seinem Vater übergeben werden müssen. Allerdings bekam der Sohn nichts, und was von den Gegenständen und dem Hausrat notwendig für ihn gebraucht wurde, musste der Vater käuflich erwerben.
„Ich will heute nur mein Recht, und es steht nicht zur Frage, ob mein Haushalt gebraucht wurde oder nicht, für mich war es mein wertvolles Eigentum“, schrieb Alice Schwarzländer. Der Beschluss vom 30. Januar 1952 war, dass das Verfahren daraufhin getrennt wurde und der Antragsgegner nur die Stadt Augsburg war ohne das Deutsche Reich. Dem Rückerstattungsantrag gegen die Stadtverwaltung Augsburg wurde stattgegeben. Ihr wurde einen Schadenersatz von 2.549,50 DM zugesprochen. Am 11. September 1952 beantragte ihr Anwalt auch Rückerstattung vom Deutschen Reich. Diese wurde aber zurückgewiesen.42
Dies ist ein Auszug aus der Biografie, die von Hilal Yücedag, Schülerin des Oberstufenjahrgangs 2017/2019 am Maria-Theresia-Gymnasium Augsburg, im Rahmen des W-Seminars „Opfer des Nationalsozialismus im Großraum Augsburg“ im Fach Geschichte erarbeitet wurde.
ITS Digital Archive, Bad Arolsen
– Zimmerliste Ghetto Theresienstadt, 1.1.42.1/ 4956399/
– Korrespondenzakte, 6.3.3.2/ 93328011/
Staatsarchiv Augsburg (StAA)
– Wiedergutmachungsbehörde A-Akte 599
– Wiedergutmachungsbehörde A-Akte 805
Stadtarchiv Augsburg (StadtAA)
Meldekarten II (MK II):
– Ernst Ludwig Schwarzländer
František Ehrmann/Ota Heitlinger, Theresienstadt, Hamburg 1968.
Helmut Gabeli, Haigerloch, „‚Reichskristallnacht‘ 1938: Nichts als Scherben? Die Dimension des Novemberpogroms 1938“, in: Rundschau Nr. 1 / Oktober 2008, Gemeinsame Nachrichten der Gedenkstätte Synagoge Baisingen, Gedenkstätten KZ Bisingen, KZ-Gedenkstätten Eckerwald/Schörzingen und Dautmergen-Schömberg, Ehemalige Synagoge Haigerloch, Alte Synagoge Hechingen, Ehemalige Synagoge Rexingen, Ehemalige Synagoge Rottweil. https://www.gedenkstaettenverbund-gna.org/images/downloads/gedenkstaettenrundschau/GR_1_200810.pdf
Wolf Gruner, Deutsches Reich 1933 – 1937, in: Bundesarchiv, u. a. (Hg.), Die Verfolgung und Ermordung der europäischen Juden durch das nationalsozialistische Deutschland 1933-1945, Bd. 1, München 2011.
Paula Kienzle, Spuren sichern für alle Generationen. Die Juden in Rottenburg im 19. und 20.Jahrhundert, Münster 2008.
Wolfgang Stiedle, Geschichte der Dauchinger Straße, Teil III. Haus Dauchinger Straße 20, in: Das Heimatblättle. Schwenninger Monatsheft für Stadtgeschichte und Brauchtum (59. Jahrgang – Nr. 6, 701. Folge, Juni 2011).
https://www.cicero.de/kultur/volkszaehlung-war-statistische-grundlage-fuer-holocaust/55024 (aufgerufen am 29.10.2018)
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