Ernestine Gruber, geb. Obernbreit

Geboren:
02.02.1895, Augsburg
für tot erklärt:
07.05.1945, Piaski

Wohnorte

Augsburg, Sophienstraße 1/III

Letzter freiwilliger Wohnort

Orte der Verfolgung

Ghetto Piaski

Biografie

Ernestine Gruber, geb. Obernbreit

Ernestine Gruber, geboren am 02.10.1895 als Ernestine Obernbreit, wuchs bei ihren Eltern Emanuel und Cäcilie in Augsburg auf. Wie ihre drei Schwestern Rosa, Adele und Elsa besuchte auch sie die Städtische Töchterschule, welche seit 1914 die Maria-Theresia-Schule ist. 1919 heirateten Jakob und Ernestine.[ Datenmatrix: Biographien, Ernestine Obernbreit. http://www.datenmatrix.de/projekte/hdbg/spurensuche/content/pop-up-biografien-obernbreit_ernestine.htm (Stand: 07.11.2021)] Zusammen hatten sie zwei Söhne. Paul, geboren am 16.07.1920 und Kurt, geboren am 19.10.1923. Die Familie wohnte zusammen mit Jakobs Tante Charlotte Gruber, geboren am 01.09.1853, im Haus in der Sophienstraße 1/III, heute Brunhildenstraße. [ Stadtarchiv Augsburg, Meldeakten Brunhildenstraße 1, 1900-1946]
Jakob, Ernestine und deren jüngerer Sohn Kurt wurden am 04. April 1942 in das Ghetto Piaski deportiert. [ Das Bundesarchiv: Gedenkbuch. https://www.bundesarchiv.de/gedenkbuch/de879611; https://www.bundesarchiv.de/gedenkbuch/de879614 und https://www.bundesarchiv.de/gedenkbuch/de879620 (Stand: 07.11.2021)] Ab dem Zeitpunkt gelten alle drei Familienmitglieder als verschollen. Sie wurden am 07. Mai 1945 für tot erklärt. [ Seehüter, Tim: ErinnerungsWerkstatt Augsburg, Jakob Gruber. https://gedenkbuch-augsburg.de/biography/jakob-gruber/ (Stand: 07.11.2021)]
Der ältere Sohn Paul schaffte es 1938 nach New York zu emigrieren und studierte dort Ingenieurswesen. Dort arbeitete er während des 2. Weltkrieges für die US-Armee, heiratete Dorothy Casper und bekam mit ihr drei Kinder. Er starb am 04. April 2003 in Boca Raton USA. 5 [ Gernot, Römer: „An meine Gemeinde in der Zerstreuung.“, Die Rundbriefe des Augsburger Rabbiners Ernst Jacob 1941 – 1949. Augsburg 2007. Material zur Geschichte des Bayerischen Schwaben, Bd. 29; S. 235.]
Dies ist ein Auszug aus der Biographie, die von Nick Schütt (Oberstufenjahrgang 2020/2022 am Jakob-Fugger-Gymnasium Augsburg) im Rahmen des W-Seminars „Brunhildenstr. 1“ im Fach Geschichte erarbeitet wurde. Die Aufbereitung der Informationen für das Gedenkbuch erfolgte durch Jonathan Folge und Cosmo Caruso (P-Seminar "Brunhildenstr. 1", 2023/24).*

Quellen- und Literaturverzeichnis
Unveröffentlichte Quellen:

Stadtarchiv Augsburg, Meldeakten Brunhildenstraße 1, 1900-1946

Veröffentlichte Quellen:

Gernot, Römer: „An meine Gemeinde in der Zerstreuung.“, Die Rundbriefe des Augsburger Rabbiners Ernst Jacob 1941 – 1949. Augsburg 2007. Material zur Geschichte des Bayerischen Schwaben, Bd. 29; S. 235.

Internet: