Cassina Rizzardi/Italien
Como/Italien
Zwangsarbeiter in Gersthofen und Augsburg


Celeste Cattaneo war kein IMI (Italienischer Militär-Internierter), er war Zivilist, der in einer Gießerei im Tessin (Schweiz) arbeitete und täglich die italienisch-schweizerische Grenze überquerte, um in Luino (Varese) zu arbeiten, wo er am 5. Februar 1944 während einer Razzia von faschistischen italienischen Soldaten festgenommen und an das deutsche Militär übergeben wurde.
Am 14. und 15. Februar 1944 wurde Celeste ins Stammlager in Moosburg mit der Seriennummer 11463 deportiert.

Er war zuerst als Zwangsarbeiter in Augsburg damit beschäftigt, Eisenbahnschienen zu verlegen, dann beim Bau von Unterständen und beim Ausheben von Rohren. Danach arbeitete er in der synthetischen Benzinfabrik Transehe in Gersthofen. Dort wurde Hydrazinhydrat für die V2-Rakete hergestellt.
Cattaneo Celeste kehrte am 12. Juni 1945 nach Italien zurück.
Nach dem Krieg war er Arbeiter in einer Gießerei in Mailand und widmete sich dann einer handwerklichen und künstlerischen Tätigkeit in der Metallbearbeitung.
Am 27.12.2001 ist Celeste Cattaneo in Como verstorben.
Informationen zusammengestellt von Dr. Bernhard Lehmann Gegen Vergessen – Für Demokratie, RAG Augsburg-Schwaben
2020
Studienzentrum „Schiavi di Hitler, Cernobbio"
Erklärung von Cattaneo Celeste
Stadtarchiv Gersthofen, Cattaneo Celeste
ITS Bad Arolsen, Cattaneo Celeste Firma Transehe